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  • Letizia Cipolletta

LET'S TALK STRATEGY PODCAST: Neon, wieso braucht es euch, wenn es Revolut gibt?



Mit 160'000 Kund:innen ist neon die grösste Schweizer «Smartphone-Bank».


Neon bietet eine rein digitale Bankinglösung – ist selbst aber keine Bank. Die Bank im Hintergrund ist die Hypothekarbank Lenzburg. So können neon-Kund:innen alle Funktionen einer normalen Bank nutzen, mit der gewohnten Sicherheit und dem Komfort einer App. Dazu kommt: die allermeisten dieser Services kosten für die Nutzer:innen nichts.


Wer jetzt denkt: Neon, von denen habe ich doch schon Mal gehört. 2019 überzeugte die Lösung die Investor:innen bei der Schweizer Version von «Die Höhle der Löwen». Der E-Commerce-Pionier Roland Brack und die Tech-Unternehmerin Bettina Hein haben der Fintech-Firma Beratung und 250'000 Franken Investitionskapital zugesprochen. Ein wenig später haben gleich zwei weitere Löwen zugeschnappt. Tobias Reichmuth und Jürg Marquard beteiligen sich ebenfalls an neon.

Mit viel Power startete neon damit auf dem Schweizer Markt durch. Doch die ersten Hürden liessen – wie bei jedem Start-up – nicht lange auf sich warten.


Mit welchen Widerständen und Herausforderungen neon seit der Gründung kämpfen musste, was sie von anderen Playern wie Revolut unterscheidet und wie sie innerhalb von einer Stunde 5 Millionen geraised haben, erzählt uns Julius Kirscheneder – Co-Founder & CMO bei neon – in dieser Podcastfolge von Let’s Talk Strategy.


Was du in dieser Folge lernst:

  • Welche Funktion in der neon-Konto-App einzigartig ist

  • Was ihre wichtigsten Kanäle sind, um Neukund:innen zu gewinnen

  • Wie neon innerhalb einer Stunde 5 Millionen durch Fundraising eingeholt hat



Neo-Banken – wie verbreitet sind sie in der Schweiz?


Neobanken sind Kreditinstitute, die Bankgeschäfte über eine Mobile App im Zusammenhang mit dem Einsatz einer Zahlungskarte abwickeln. Oder anders gesagt: Es sind rein digitale Banken.


Bereits im Jahr 2022 nutzen fast eine Million Menschen in der Schweiz eine dieser Neo-Banken.

Zu den direkten Konkurrent:innen von neon gehören Yuh, Yapeal, Flowbank und natürlich Revolut.

Revolut wurde 2015 in Grossbritanien gegründet und hat seit Dezember 2018 ein Korrespondenz-Konto bei der Credit Suisse. Aktuell verzeichnen sie rund eine halbe Million Kund:innen in der Schweiz.





Das Business Modell von neon

Neon hat als erste Bank mit rein digitaler Konto-Eröffnung das digitale Banking in der Schweiz revolutioniert und sich als führende «Smartphone-Bank» etabliert.


Des Weiteren sind Kontoführung sowie die Bezahlung in der Schweiz für Kund:innen kostenlos.

Finanziert wird neon durch die Kommission, die sie mit jeder Bezahlung von Läden, Restaurants, Online-Shops und Co. erhalten. Dies bedeutet, neon ist auf eine Vielnutzung der Karten angewiesen. Je mehr eine Karte genutzt wird, desto mehr verdient neon daran.


Im Laufe der Jahre, hat neon die App ständig weiterentwickelt: so können Kund:innen zu extrem tiefen Gebühren Auslandüberweisungen vornehmen, bei denen das Geld innerhalb weniger Minuten auf dem anderen Konto ist. Sie können neu Unterkonten erstellen und sogar investieren – alles über die neon-App.


Dabei fällt eine Funktion ganz besonders auf: Welche das ist und wieso sie diese mutige Entscheidung getroffen haben, siehst du im untenstehenden Video.




Abo-Modelle: neon green und neon metal

Ein besonderes Herzensprojekt von Julius Kirscheneder ist neon green und das damit verbundene Thema der Nachhaltigkeit. Mit diesem Projekt hat Neon bereits über 2 Millionen Bäume gepflanzt.

Dies funktioniert wie folgt: Mit neon green brachte neon ein Konto auf den Markt, mit welchem Kund:innen sozusagen «on the go» für CHF 5.-/Monat etwas Gutes für das Klima machen können. Pro CHF 100.-, die mit der Karte bezahlt werden, wird ein Baum gepflanzt. Die Entwicklung des Waldes und die Anzahl der gepflanzten Bäume ist dann in der App einsehbar – pro Nutzer:in und für die gesamte neon green Community.


Neon-Metal steht für Premium. Mit CHF 15.-/Monat erhalten die Kund:innen eine Metall-Karte und es gibt gleich von Beginn an eine Handyversicherung mit dazu. Auch bekommen sie drei zusätzliche Jahre Garantie auf elektronische Geräte, eine Bestpreisgarantie und eine Ticketversicherung. Je mehr mit der Karte eingekauft wird, desto mehr Benefits erhält man.


Der grösste Teil der Kund:innen – 92% um genau zu sein – entscheidet sich aber nach wie vor für die klassische neon-Free Version.



Der wichtigste Marketingkanal: Die Community


Für ihre unterschiedlichen Ziele setzt neon verschiedene Marketingkanäle ein. Darunter fällt PR, Social Media, SEA, Sponsoring, Messen, Content- und auch Influencer-Marketing, womit sie ihre Zielgruppe erreichen möchten.


Auf die Frage, über welchen Kanal die meisten Neukund:innen kommen hat Julius eine klare Antwort. Von 150'000 aktiven Nutzenden kommen 50'000 – also rund ein Drittel – von Weiterempfehlungen. Damit zeigt sich einmal mehr, wie stark die neon-Community ist und dass diese das wichtigste Marketing-Tool bei neon ist. Egal ob Neukund:innen oder Finanzierung – den Löwenanteil dabei bringt die Community selbst.


Das zeigt sich auch in der Finanzierung: Mit ihrer ersten Crowdfunding-Kampagne 2021 konnte neon über 5 Millionen Franken innerhalb einer Stunde generieren. Im Oktober 2022 hat die neon-Community noch einen draufgelegt. In dieser zweiten Runde kamen insgesamt 8.6 Millionen Franken zusammen.


Wie sie sich über Jahre eine so starke Community aufgebaut haben und wohin die Reise für neon geht, erfährst du in unserer Podcastfolge «Neon, wieso braucht es euch, wenn es Revolut gibt?»




Den Podcast findest du

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Ãœber den Let's Talk Strategy Podcast

Veränderte Märkte, neue Erwartungen, unkonventionelle Lösungen: Jedes Gespräch führt hinter die Kulissen der spannendsten Unternehmen in der Schweiz. Von der Traditionsmarke bis zum Start-up.

Marketingverantwortliche und Geschäftsführer:innen von in der Schweiz tätigen Unternehmen berichten über die Lancierung, (Re)Positionierung oder Weiterentwicklung ihrer Marke: Wen sie damit erreichen, wie sie sich von der Konkurrenz unterscheiden und was ihre Marketingstrategie ausmacht. Ein Blick auf die Trends, und wie sich diese auf die Zukunft des Unternehmens auswirken, rundet jede Folge ab.

Tanja Herrmann führt durch den «Let’s Talk Strategy» Podcast. Sie ist Geschäftsführerin der Influencer- und Social Media Marketing Beratungsagentur WebStages, Studiengangsleiterin an der HWZ für den CAS Marketingstrategie sowie Dozentin an diversen Schweizer Fachhochschulen im Bereich Marketing.

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