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  • Letizia Cipolletta

LET'S TALK STRATEGY PODCAST: Instagram, wie funktioniert nun der Algorithmus auf eurer Plattform?



In den zwei Sonderfolgen «Let’s Talk Instagram Strategy» ist Alice Talotti vom Meta bei uns zu Gast. Sie ist seit drei Jahren Agency Solutions Managerin bei Meta in der Schweiz.


In den Folgen schauen wir unter anderem die aktuellen Zahlen im Schweizer Markt an und diskutieren das Gerücht, dass Instagram mithört.


Zudem sprechen wir über die neuen Funktionen «Instagram Verified» und die «Instagram Broadcast Channels». Auch die Relevanz der Influencer:innen auf Instagram und wie diese am besten in eine Kampagne integriert werden können, diskutieren wir in diesen Folgen.


Was du in diesen Folgen lernst:

  • Welche Rolle Hashtags heute noch auf Instagram spielen

  • Was es mit dem Shadowban auf sich hat

  • Wie der Algorithmus auf Instagram funktioniert

  • Welche Fehler du als Brand auf Instagram unbedingt vermeiden solltest

  • Welche neuen Funktionen Instagram bald lancieren wird

  • Wie du das richtige Werbebudget je nach Ziel und Zielgruppe ausrechnen kannst


Hier die erste Folge:



Und hier die zweite Folge:



Der Instagram-Algorithmus

Der Algorithmus auf Instagram nimmt verschiedene Signale auf und schaut, welche Personen wie mit dem Beitrag interagieren. Diese Interaktion signalisiert dem Algorithmus, was einer bestimmten Userin gefällt und was nicht. Basierend auf dieser Erkenntnis macht der Algorithmus dann weitere Vorschläge für Profile und Inhalte, die dieser Userin ebenfalls gefallen könnten.


Alice Talotti erklärt zudem, dass es nicht nur einen Algorithmus auf Instagram gibt. Vielmehr gibt es pro Platzierung, - also Story, Reel, Feed, Explore Page - einen anderen Algorithmus. Jeder dieser Algorithmen gewichtet die «Signale» unterschiedlich und entscheidend darauf basierend, was einem angezeigt wird. Signale können Likes, Kommentare, wie lange man ein Video schaut oder starke Verbindungen - also die Personen, auf deren Profil man regelmässig vorbeischaut oder DMs schickt – sein.


Instagram selbst hat in diesem ausführlichen Beitrag auf Englisch sämtliche Fragen zum Algorithmus erklärt: https://about.instagram.com/blog/announcements/instagram-ranking-explained/


Doch der Algorithmus wirft nicht nur bei den klassischen Nutzer:innen Fragen auf, auch bei den Creators sorgt dieser immer wieder für wilde Gerüchte. Besonders dann, wenn Beiträge nicht die Aufmerksamkeit bekommen, von der man ausgegangen ist. Schnell fallen dann Bemerkungen wie «Ich bin geshadowbanned worden.». Von einem Shadowban spricht man umgangssprachlich, wenn ein Beitrag zwar veröffentlicht wurde, aber niemandem aktiv im Home-Feed gezeigt wird.


Doch spielt der Algorithmus die Beiträge in diesen Fällen tatsächlich nicht aus?


Alice Talotti von Meta liefert uns hier eine klare Antwort: «Den Shadowban gibt es nicht. Unser Tool spielt alles aus, was gepostet wird.»


Einzige Ausnahme sind Beiträge, die gegen die Community Guidelines (verlinken) verstossen – wenn Personen beispielweise nackt gezeigt werden. Diese werden von Instagram gelöscht und die Person, die den Beitrag veröffentlicht hat darüber informiert.

Wenn ein Beitrag also kaum Aufmerksamkeit bekommt, liegt dies am Algorithmus. Denn was auffällt; es sind meist Werbekorporationen, bei denen vermeintlich ein Shadowban im Spiel ist. Und da kann es sein, dass die Werbung einfach nicht zum restlichen Inhalt auf dem Profil passt - und so weniger relevant für die Community ist. Oder der Inhalt kommt ganz anders daher, als die anderen Beiträge dieses Creators – und dies führt genauso dazu, dass der Beitrag bei der Community nicht gut ankommt.


Wer noch mehr zum Shadowban wissen will, kann dies in unserem Blogpost nachlesen: https://www.webstages.ch/post/shadowban-unsichtbar-auf-instagram


Instagram Reels – wie wichtig sind sie?

Reels sind Videos auf Instagram im Hochformat, die bis zu 90 Sekunden lang sein können. Man kann sie direkt in der Instagram App erstellen und dort auch jegliche Musik direkt auf Instagram auswählen und hinzufügen. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl an externen Apps, die mit noch mehr Effekten und Funktionen das Erstellen von Reels ermöglichen.


Wer – wie ich auch 😅 – lieber Foto-Content statt Videos produziert und sich auf Instagram eine Community aufbauen möchte, sollte am besten umdenken. Denn als Meta die Reels ausgerollt hatte, nahm die «time spent on platform» durchschnittlich 24% zu. Das heisst, wer wachsen möchte auf Instagram – vor allem, wer organisch* wachsen möchte – muss auf Reels setzen.


*von organischem Content spricht man, wenn kein Budget zur Bewerbung des Beitrags eingesetzt wird.


Reels werden – anders als die Storys - vor allem mit Musik angeschaut. Dies stellt immer mehr Creator vor eine Herausforderung: die Sache mit der lizenzfreien Musik.

Früher haben Creators unbekümmert sogenannte Trending-Sounds verwendet. Damit generierten ihre Videos schnell mehr Reichweite, da der Algorithmus Trendthemen – und dazu gehören Trending-Sounds - zusätzlich «pusht».


Mittlerweile kam es jedoch zu den ersten Fällen, bei denen Creators verklagt wurden, da sie die kommerziellen Rechte an diesen Trending Sounds nicht haben – dies obwohl Instagram ihnen diese kostenlos zur Verfügung stellt. Denn Instagram hat wiederum eine Lizenz für diese Sounds erworben – aber nur für eine unkommerzielle Nutzung.


In Deutschland wird diskutiert, dass jeder Beitrag von einem Influencer – egal ob Werbung oder nicht – eine kommerzielle Handlung ist und somit nur noch lizenzfreie Musik auf dem gesamten Profil verwendet werden darf. Wer also auf der sicheren Seite sein möchte, sollte in Zukunft auf lizenzfreie Musik achten.





Ist die Anzahl Follower auf Instagram noch relevant?

Wer schon einmal daran gedacht hat Follower zu kaufen, sollte dies lieber sein lassen. Denn der Algorithmus merkt dies inzwischen sehr schnell und löscht auffälligen Konten wieder aus der Community raus – oder blockiert direkt das Profil, das gegen die Community Guidelines von Instagram verstossen hat. Zudem ist die Anzahl Follower:innen mit dem Algorithmus – gerade bei den Reels - kaum mehr relevant. Bei jedem Beitrag sollte es deswegen niemals das Ziel sein, so viele Follower:innen wie möglich zu gewinnen, sondern mit dem Content zu überzeugen. Überzeugt dieser, sprich interagieren innert weniger Tage viele Personen damit – dann wird der Beitrag umso mehr Personen ausgespielt – unabhängig von der Anzahl Follower:innen.


Instagram blauer Haken – wird ihn künftig jede:r haben?

Das ursprüngliche Verifizierungsabzeichen – auf Instagram als blauen Haken ersichtlich – ist kostenlos. Was früher nur bekannte Personen des öffentlichen Lebens, Prominente und Marken durch ihren Bekanntheitsgrad erhalten konnten, können nun alle.


Denn Meta rollt gerade die neue Funktion «Meta Verified» aus, welche im Gegensatz zum ursprünglichen Verifizierungsabzeichen gewisse Vorteile geniesst. Meta Verified ist ein Dienst, bei dem man den blauen Haken auf Instagram und Facebook erhalten kann. Dieses Zeichen zeigt an, dass ein Konto verifiziert und echt ist. Zudem bekommt man proaktiven Kontoschutz und hat direkten Support von Instagram und Zugang zu exklusiven Features: Stickers für Storys und Reels auf Facebook und Instagram sowie 100 Sterne auf Facebook, um anderen Creators Wertschätzung zu zeigen.


Auch die Konten, die bereits den ursprünglichen blauen Haken haben – können Meta Verified beantragen, um von den zusätzlichen Funktionen des Abonnements zu profitieren.


Von aussen unterscheiden zu können, ob ein Account sich das Abzeichen «verdient» oder eingekauft hat, dürfte schwierig sein. Denn das Verifizierungsabzeichen für bemerkenswerte Accounts und das Meta Verified Abzeichen schauen genau gleich aus.


Du hast noch nicht genug von dem Thema? Dann hör jetzt in unsere Let’s Talk Instagram Strategy Podcast-Folgen mit Alice Talotti rein.


Den Podcast findest du bei Apple Podcasts, Spotify und überall, wo's Podcast gibt!


Über den Let's Talk Strategy Podcast

Veränderte Märkte, neue Erwartungen, unkonventionelle Lösungen: Jedes Gespräch führt hinter die Kulissen der spannendsten Unternehmen in der Schweiz. Von der Traditionsmarke bis zum Start-up.

Marketingverantwortliche und Geschäftsführer:innen von in der Schweiz tätigen Unternehmen berichten über die Lancierung, (Re)Positionierung oder Weiterentwicklung ihrer Marke: Wen sie damit erreichen, wie sie sich von der Konkurrenz unterscheiden und was ihre Marketingstrategie ausmacht. Ein Blick auf die Trends, und wie sich diese auf die Zukunft des Unternehmens auswirken, rundet jede Folge ab.

Tanja Herrmann führt durch den «Let’s Talk Strategy» Podcast. Sie ist Geschäftsführerin der Influencer- und Social Media Marketing Beratungsagentur WebStages, Studiengangsleiterin an der HWZ für den CAS Marketingstrategie sowie Dozentin an diversen Schweizer Fachhochschulen im Bereich Marketing.

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