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  • Tanja Herrmann

Kostenlose Tools zur Influencer-Suche



Als wir diesen Artikel 2019 das erste Mal veröffentlicht haben, war die Liste an kostenlosen Tools zur Influencer-Suche noch lang. Viele Start-ups in dem Bereich boten Freemium Modelle an, um so Unternehmen für ihr Tool zu gewinnen.

Seit dem ist viel passiert: Der Markt hat sich professionalisiert, die technischen Hürden zur Indexierung und Aufbereitung der Influencer-Daten wurde anspruchsvoller und die Rechenleistung teurer.


Unsere Liste mit kostenlosen Influencer-Tools mag nicht mehr so lange sein, an unkomplizierten Lösungen mangelt es uns aber zum Glück nicht.

Die Influencer-Suche

Überall hört man von ihnen, den Influencer:innen. Zu Tausenden sollen sie sich auf Social Media tummeln und dort ihre Community mit täglich neuen Beiträgen unterhalten. Doch wenn es darum geht, als Marke die richtigen Influencer:innen zu finden, sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Wie und wo findet man denn die richtigen Influencer:innen?


Die Suche nach Influencer:innen kann sehr schnell, sehr aufwändig und auch teuer werden.

Ist das Kampagnen-Ziel und damit auch die allgemeine Zielgruppe sowie der Zielmarkt definiert, können auch die Influencer:innen darauf basierend ausgewählt werden.

Wenn ein Unternehmen beispielsweise Frauen in der Schweiz zwischen 18 und 24 Jahren mit einer Affinität für Sport ansprechen möchte, macht es keinen Sinn, Fitness-Blogger zu engagieren, die ihre Reichweite hauptsächlich in Deutschland bei Männern zwischen 24 und 34 Jahren haben. All diese Daten sind einsehbar, aber sie zu bekommen kostet entweder Zeit oder Geld.

Eine Influencer-Kampagne, die über eine Agentur mit Konzept, Projektmanagement, Reporting und mehreren Beiträgen über 4-8 Wochen verteilt umgesetzt wird, kostet schnell CHF 10’000.- aufwärts.

Auch die verschiedenen Influencer-Tools, die einem die Suche und teilweise das gesamte Kampagnenmanagement (Kontaktaufnahme, Content-Freigabe, Tracking und Bezahlung) ermöglichen, gibt es meist erst ab CHF 500.- pro Monat aufwärts. Und dies mit einer Laufzeit von Minimum zwölf Monaten, wobei die Bezahlung für die Influencer:innen noch nicht darin enthalten ist. Für Start-ups und kleine Unternehmen mit knappen Marketing-Budgets ist dies oft nicht umsetzbar.

Untenstehend findest du deshalb verschiedene Möglichkeiten, wie du ohne teure Software-Lizenzen die besten Influencer:innen für dich finden kannst.

Likeometer

Bei Likeometer handelt es sich um eine Influencer-Datenbank, die wie eine Suchmaschine aufgebaut ist. Man kann nach bestimmten Kategorien suchen. Beispielsweise:

  • Land: Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, DACH und weltweit

  • Berufung: Influencer:innen, Promis, Marken, Medien, Sportler, Politiker

  • Unterkategorien: Fitness, Beauty, Lifestyle, Travel, etc.

  • Geschlecht

  • Anzahl Follower:innen


Jedes Profil der Plattform enthält stündlich aktualisierte Statistiken, die die exakte Followerzahl, Engagement-Rate und vieles mehr angibt. Um auf diese Statistiken zugreifen zu können, wird eine Registrierung erfordert.

Weitere Angaben kann man mit der kostenpflichtigen Pro-Version von Likeometer einsehen. Mehr dazu erfährst du hier.

Instagram

Zur Suche von Influencer:innen auf der Plattform bieten sich Hashtags sowie das Suchfeld und die damit verbundene Nutzung von Keywords oder auch Standorten an.

Hat man eine(n) passende(n) Influencer:in gefunden und ihn/sie hinzugefügt, so schlägt einem Instagram automatisch weitere Profile vor, die ähnlich sind. Der einzige Nachteil: Bei Instagram kann man nicht pro Land suchen, somit werden Influencer:innen aus der ganzen Welt vorgeschlagen. Soll die Influencer-Kampagne also auf einen bestimmten Zielmarkt ausgerichtet sein, eignet sich das oben beschriebene Tool besser.

Influencer-Management Agenturen

In der Schweiz wie auch im Ausland haben sich erste Influencer-Management Agenturen etabliert. Diese verfügen über eine handverlesene Kartei an «Talents», die sie vermitteln. Die Management-Gebühr ist in diesen Fällen - wie bei Moderatoren oder Live-Acts - bereits in der Gage enthalten. Kommt es zu einem Auftrag, erhält das Management in der Regel 20-50% der Gage.

Um an spannende können diesen Management-Agenturen unverbindlich angefragt werden. Meist sind es eher grössere Influencer:innen, die bei einem Management unter Vertrag sind. Die Gagen für einen einzelnen Beitrag starten oft erst im mittleren 4-stelligen Bereich. In der Schweiz werden die Influencer-Management Agenturen vor allem vertreten durch Brandertainment, Headz-Agency und Collabment Agency.



TikTok und Instagram bieten eigene Gratis-Tools zur Influencer-Suche an

Wer jetzt schon ein lautes Halleluja von sich gegeben hat, der möge erst den Abschnitt fertig lesen.


Creator Market Place von TikTok

Seit März 2022 gibt es den Creator Market Place von TikTok. In drei einfachen Schritten können Brands mit Creators zusammenarbeiten. Sie können nach ihnen suchen, sie zur Zusammenarbeit einladen und die Insights anzeigen lassen.

Und es geht noch weiter: Der TikTok Creator Market Place bietet registrierten Unternehmen auch die Möglichkeit, die komplette Kampagne über das Tool abzuwickeln. Also Briefing, Content-Freigabe, Reporting und am Ende die Bezahlung der Creators.

Das Tool ist in der Schweiz noch nicht verfügbar (Stand März 2023). Man kann sich allerdings registrieren und wird von TikTok informiert, sobald der Market Place auch hier lanciert wird.

Creator Market Place von Instagram

Im Juli 2022 hat nach jahrelangen Gerüchten auch Instagram endlich nachgezogen und seine eigene Version des Market Places eingeführt. Und auch ihre Version deckt den gesamten Kampagnenprozess ab. So können Unternehmen Influencer:innen nach Geschlecht, Alter, Anzahl der Follower:innen und Interessen filtern.



Zudem zeigt das Tool, welche Influencer:innen das Unternehmen bereits in ihren Beiträgen getaggt haben oder ihnen folgen. Auch das kann eine sehr wertvolle Hilfe bei der Suche nach passenden Influencer:innen sein.


Ein weiteres spannendes Feature: Alle Direct Messages, die Unternehmen an Influencer:innen senden, landen in einem neu erstellten Posteingang für Kooperationsanfragen.


Zuerst stand das kostenlose Influencer-Such-Tool nur in einer Beta-Version in den USA zur Verfügung. Seit September 2022 können sich Unternehmen hier registrieren. Wenn sie berechtigt sind, den Creator Market Place zu nutzen, werden sie von Instagram über die weiteren Schritte informiert. Wann das Tool regulär in der Schweiz genutzt werden kann, ist noch nicht bekannt (Stand März 2023).



Du suchst Tools für Influencer:innen im B2B-Bereich?

Egal ob Corporate Influencer:in, Brand Ambassador oder Key Opinion Leader: Auch die Business-To-Business-Unternehmen sind auf den Geschmack gekommen. Doch für sie ist Instagram und TikTok oft nicht der ideale Ort, um von potenziellen Kund:innen gesehen zu werden. Wo du als B2B Unternehmen die richtigen Influencer:innen findest, verraten wir hier.


Fazit

Mit allen oben genannten Tools kann bereits eine erste Influencerauswahl getroffen werden. Was diese jedoch nicht enthält, sind die Community-Insights. Also woher die Fans kommen, wie alt sie sind und welches Geschlecht sie haben. Für die meisten Kampagnen sind aber genau diese Angaben ausschlaggebend.

Was zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch fehlt: Die Kontaktangaben. Diese Informationen müssen erst manuell aus Profilen, Blogs und Impressen zusammensucht werden. Alternativ gibt es Kontaktformulare auf den Blogs der Influencer:innen oder Direct Messages auf Instagram. Erst dann kann man sein Unternehmen vorstellen und nach weiteren Informationen wie Preisen, Follower-Insights oder Blogpostaufrufen fragen. Jedoch werden viele Influencer:innen - insbesondere die grossen Profile - überhäuft mit Anfragen und reagieren deswegen selten darauf. Insbesondere, wenn die Anfrage über ein Privatprofil oder über eine eher unbekannte Marke erfolgt. Hier bietet es sich an, eine Agentur zu Hilfe zu ziehen, die Erfahrung mitbringt und sich bereits einen Namen gemacht hat.

Mit der eigenständigen Suche kann man die Lizenzkosten für Profi-Tools zwar umgehen, jedoch braucht es einiges an administrativer Arbeit, um die Kampagne in Eigenregie umzusetzen. Auch Hilfestellungen zu den Gagen - ist das ein guter oder ein überrissener Preis für diese Kooperation -, Vorlagen für Briefings, Verträge, das Monitoring, die Abwicklung der Bezahlung sowie das Erstellen des Schlussreports fallen bei diesem Szenario weg. Es kann sich also lohnen, zumindest punktuell eine Agentur anzufragen, die auf Influencer-Marketing spezialisiert ist.

Werbung in eigener Sache: Wir bieten unseren Kund:innen auf Wunsch auch punktuelle Unterstützung an. Sei das bei der qualitativen Überprüfung bestehender Influencer:innen, der Einschätzung und Verhandlung bei Influencer-Gagen, dem Erstellen von spezifischen Verträgen (Bildrechte, Nutzungsrechte, Versicherungen, Exklusivität, Sperrfristen, etc.) sowie bei der Auswahl der Influencer:innen selbst. Je nach Anforderung der Influencer-Suche können wir so in 1- 3 Tagen die komplette Selektion aufbereiten und stellen dir diese gerne zur Verfügung. Du kannst die Influencer:innen daraufhin direkt kontaktieren, ohne weitere Verpflichtungen uns gegenüber.

Klingt gut? Dann schreibe uns.

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